Das EN-1090-1-Zertifikat ist derzeit ein heißes Eisen in der belgischen Stahlbaubranche. Konstruktionsteile aus Stahl werden nämlich ab dem 1. Juli 2014 als EU-weit harmonisierte Bauprodukte angesehen. Doch trotz dieser Frist haben erst eine Handvoll Firmen ihr werkseigenes Produktionskontrollsystem (FPC) erfolgreich zertifizierten lassen. Um der EN 1090-1 zu entsprechen, müssen Stahlbauer mehr als 150 technische Normen erfüllen.
Außerdem werden immer höhere Anforderungen an die Ausführung gestellt – je nach Nutzung der zu bauenden Stahlkonstruktion und der eventuellen Folgen bei einem Einsturz. Deshalb werden auch an Sachverstand und fachliche Befähigung von Projektingenieuren und Produktionsmitarbeitern wie etwa von Schweißern höhere Anforderungen gestellt. Jede Firma, die Konstruktionen in der höchsten Ausführungsklasse bauen möchte, muss künftig zuvor nachweisen, dass alle ihre Betriebsprozesse geeignet sind, diese höchste technische Qualität zu garantieren.
Bereit für die komplexere Arbeit
TCS erwarb am 11. Juni 2013 das Zertifikat EN 1090-1 in der Ausführungsklasse EXC4. Dieses Zertifikat in der höchsten Ausführungsklasse wird für komplexe Konstruktionen verlangt, bei denen Risiken auf ein absolutes Minimum begrenzt werden müssen. Beispiele sind Stahlkonstruktionen für Brücken, Kraftwerke, Bahnhöfe, Krankenhäuser und Produktionsgebäude in der pharmazeutischen und petrochemischen Industrie. Außerdem erwarb TCS auch das Zertifikat für den Bauentwurf. Das heißt, dass die Firma auch für die technische Studie solcher Projekte bürgen kann.