Im Allgemeinen sind Familienunternehmen eher geneigt, schwierige, aber mutige Entscheidungen auf längere Sicht zu treffen. Ein anschauliches Beispiel ist Roba Metals, ein auf die Herstellung und den Vertrieb von Flachmetallprodukten spezialisiertes niederländisches Unternehmen. „Inmitten der anhaltenden Wirtschaftskrise beschlossen wir, zu investieren statt uns zurückzuziehen. Diese Strategie trägt jetzt Früchte,” sagt der Betriebsleiter von Roba Genk, Maurice Rothkrantz.
Eine Investitionsstrategie trägt Früchte
Roba Metals wurde 1937 als Familienunternehmen gegründet. Der Fokus lag zunächst auf dem Metallrecycling und dem Verkauf von Stahlblechen, doch in den 80er Jahren wurde eine Diversifizierungsstrategie eingeleitet, die zu einem florierenden Geschäft mit Nichteisenmetallen, Edelstahl und Aluminium in ganz Europa führte. Heute betreibt die Firma - nach wie vor ein Familienunternehmen - Service- und Vertriebszentren in den Niederlanden, Belgien, Deutschland und Polen sowie Produktionsstätten für Nichteisenmetalle in den Niederlanden und Belgien.
Das Servicezentrum in Genk (Belgien) wurde 1996 gegründet. Es verarbeitet Stahl-, Edelstahl- und Aluminiumcoils zu flachen Blechen und Bändern für die Verwendung in einer Vielzahl von Produkten, einschließlich Haushaltsgeräten, Tanks und Silos, Automobilteilen und Anlagen für die Lebensmittel- und Pharmaindustrie.
Strategie der Lagerhaltung
Im Gegensatz zu den meisten Mitbewerbern hält das Werk erhebliche Lagerbestände sowohl an Coils als auch an Fertigprodukten vor Ort, dies ist eine bewusste Unternehmensstrategie. Maurice Rothkrantz erklärt: „In unserer Branche bestand ein Trend zum Abbau von Lagerbeständen, um Kosten zu senken, insbesondere während der Rezession. In vielen Fällen beeinträchtigte dies jedoch die Flexibilität der Lieferkette, die für die erfolgreiche Bewältigung der Veränderungen in den nachgelagerten Märkten von größter Bedeutung ist. Unsere nachhaltige Lagerhaltung half uns hingegen, flexibel zu bleiben.”
Unsere nachhaltige Lagerhaltung half uns, flexibel zu bleiben
Mit der sich erholenden Wirtschaft Schritt halten
Die jüngsten Investitionen in die Infrastruktur dienten zur weiteren Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Werks. Maurice Rothkrantz begrüßt hier die langfristige Vision eines Familienunternehmens wie Roba Metals: „Trotz der Rezession und der schlechten Konjunkturaussichten hatte der Vorstand den Mut, ein 3.500 m² großes Stahlcoil- und Blechlager sowie eine 5.000 m² große Erweiterung unserer Edelstahl- und Aluminium-Serviceeinheit zu errichten. Diese Investition zahlt sich jetzt aus, denn sie ermöglicht es uns, mit der sich erholenden Wirtschaft Schritt zu halten.”
Specifikationen
TCS führte das Erweiterungsprojekt schlüsselfertig aus. Dazu gehörten der Umbau und die Erweiterung der logistischen Infrastruktur. „Es war großartig, die Komplettlösung aus einer Hand zu bekommen, da sie für ein optimiertes Design und ein reibungsloses Projekt sorgte. Und es ist ein Vergnügen, mit TCS Geschäfte zu machen angesichts des starken gegenseitigen Respekts zwischen den Projektteams.”
Stahlcoil- und Blechlager:
- 416 Tonnen Stahl, 5.250 m² Stahlboden, 2.322 m² wiederverwendete und 806 m² neue isolierte Stahlbleche und 4.657 m² feuerfeste Porenbetonwände.
- Lieferung und Installation der Logistikinfrastruktur:
- 167 Meter neue Burbach-Schienen mit Kompensatoren einschließlich neuer Schleifleitungen.
- 2 neue, 28 Meter lange 15-Tonnen-Brückenkräne mit entsprechender Coil- und Blechzange.
- Ein neuer 27 Tonnen-Coil- und Blechtransportwagen mit automatischer Steuerung und Hindernis-/Personenerkennung. Montage inklusive Schienen und Fundamente über 50 m Gleislänge.
- Verlagerung eines bestehenden Brückenkrans in das neue Gebäude und Erneuerung der Funksteuerung aller vorhandenen Kräne für Konformität und Bedienkomfort.
Erweiterung der Edelstahl- und Aluminium-Serviceeinheit:
- 368 Tonnen Stahl, 4.150 m² Stahlboden, 2.620 m² isolierte Stahlbleche, 2.918 m² vertikale Kingspan-Sandwichpaneele und 3.984 m² feuerfeste Porenbetonwände.
- Lieferung und Installation der Logistikinfrastruktur:
- 135 Meter neue Burbach-Schienen mit Kompensatoren einschließlich neuer Schleifleitungen.
- 4 neue 28-Meter-Brückenkräne mit Tragfähigkeiten von 32 Tonnen, 15 Tonnen und 8 Tonnen mit entsprechender Coil- und Blechzange.
- Erweiterung eines 60-Tonnen-Coil-Transferwagens mit einem 27-Tonnen-Blechwagen mit automatischer Steuerung und Hindernis-/Personenerkennung. Die Installation umfasste die Renovierung, Verstärkung und Erweiterung des bestehenden Fußbodens und der Fundamente auf einer Länge von 100 m.