Pfiffige Entscheidungen sorgen für Höchstleistungen
Fingo wurde 1946 als Familienunternehmen im Kempenland östlich von Antwerpen gegründet. Bereits seit den 1970er Jahren sind die Hohlkern-Betonbodenplatten von Fingo in Belgien ein Begriff. In jüngster Zeit hat das Unternehmen umfangreiche Investitionen in seine Produktionskapazitäten für Bodenplatten aus Spannbeton getätigt, da dieses Marktsegment im vergangenen Jahrzehnt stetig gewachsen ist.
„Die Kapazität unseres Werks für Spannbetonplatten in Malle war schon kurz nach Inbetriebnahme im Jahr 2009 voll ausgelastet“, sagt Produktionsleiter Maarten Kreemers. „Und trotz der damaligen Krise konnten wir diese Produkte recht erfolgreich verkaufen, auch in den Niederlanden.“
20 m oder mehr Spannweite
Es steht zu erwarten, dass die Nachfrage nach Spannbetonplatten sowohl im Wohnungsbau als auch in Nutzbauprojekten steigen wird. Darum beschloss Fingo, in Tessenderlo an einem 900.000 m² großen Standort zusätzliche Kapazitäten in einer Anlage mit sechzehn Produktionsstraßen zu schaffen. Die Plattenhöhe reicht von 13 bis 50 cm, die Breite beträgt 60 oder 120 cm. „Unsere dicksten Platten haben eine Spannweite von über 20 Metern“, sagt Kreemers.
Die Anlage wurde im April 2019 in Betrieb genommen und fährt bereits zwei Schichten pro Tag an fünf Tagen pro Woche (die Wochenenden sind für Wartungsarbeiten vorbehalten). Im kommenden Jahr wird eine dritte Schicht (Nachtschicht) die Arbeit aufnehmen.
Optimierung der Träger für höhere Kranleistung
Unter anderem dank des trockenen Sommers 2018 und des milden Wetters im folgenden Winter konnte das Bauvorhaben an sich völlig reibungslos durchgeführt werden.
„Wir hatten Glück, das stimmt, aber der Erfolg ist auch auf die gute Planung und die kluge Auftragsvergabe zurückzuführen“, fügt Kreemers hinzu. „Lassen Sie mich ein Beispiel geben. In einem Bauprojekt wie diesem baut der Generalunternehmer in der Regel auch die Schienenträger für die Brückenkrane. In unserem Werk in Malle hatten wir jedoch Schwierigkeiten mit den Kranträgern, die vom Bauunternehmen installiert worden waren. Daher beschlossen wir, die Lösung dieses Problems dem Entwickler und Hersteller des Krans zu überlassen. Er weiß nämlich am besten, wie die Träger für eine höhere Kranleistung und geringeren Verschleiß optimiert werden können.“
Der Kranhersteller weiß am besten, wie die Kranträger für eine höhere Leistung optimiert werden können
Lösung eines seit Langem bestehenden Problems
Das Projekt in Tessenderlo hat zur Lösung eines weiteren Problems im Werk in Malle geführt. Maarten Kreemers erklärt: „Während des Projekts haben wir TCS gebeten, ein seit Langem bestehendes Problem an einem ähnlichen Kran mit zwei Hebezeugen in Malle zu untersuchen. Die Ingenieure stellten schnell fest, dass das Problem auf zwei Ursachen zurückzuführen war. Zum einen waren die Kranträger nicht angemessen konzipiert und ausgerichtet. Zum anderen waren Hebezeuge einer unzureichenden Gewichtsklasse installiert. Wir baten sie daher, die Träger korrekt auszurichten und die Hebezeuge durch geeignete Ausrüstung zu ersetzen. Tatsächlich wurden dann exakt die gleichen Hebezeuge wie hier in Tessenderlo installiert. Problem gelöst - vielen Dank, TCS!“
Spezifikationen
- 400 m Laufbahnen mit Stromführungsschienen
- Zwei DBK 2 x 8 t - 26 m Zweiträgerbrückenkrane mit:
- intelligenter TCS-Bewegungsregelung zur Optimierung der Zykluszeiten
- Joystick-Fernbedienung
- Gehsteige entlang des Krans und zugängliche Laufkatze
- Vier EBK 10 t - 26 m Einzelträgerbrückenkrane mit Fernbedienung
- Ein EBK 10 t - 15 m Einzelträgerbrückenkran mit Fernbedienung
- Ein EBK 3,2 t - 16 m Einzelträgerbrückenkran mit Fernbedienung